Ab in den Süden

Monarchfalter: tänzelnd nach Kanada und 4.000 km zurück.

Ab in den Süden

Der Monarchfalter wiegt noch nicht mal ein Gramm. Trotzdem fliegt er in zwölf Wochen bis zu 4.000 Kilometer weit quer über den nordamerikanischen Kontinent, um in Mexiko zu überwintern.

Im Frühjahr machen sich dann mehrere Hundert Millionen Individuen auf den Rückweg. Unterwegs, etwa Anfang April, legen die Weibchen die ersten Eier am Rio Grande, bevor sie wenig später sterben.

Daraus entwickelt sich die erste von drei Generationen, die jeweils nur etwa zwei Monate lang leben und weiter nach Norden wandern, bis sie ihre Sommerquartiere im Gebiet zwischen den Großen Seen und Neufundland erreichen. Im September ist es dann an der vierten, der sogenannten Methusalem-Generation, die bis zu acht Monate alt wird, den Rückweg anzutreten.

Wie sich die Monarchfalter dabei orientieren, hat die Wissenschaft weitgehend geklärt: Die Schmetterlinge können mithilfe des Sonnenstandes und ihrer inneren Uhr Norden und Süden bestimmen. Das funktioniert auch bei bewölktem Himmel, denn die Facettenaugen der Falter nehmen dann immer noch das polarisierte Licht der Sonne wahr, das als ringförmiger Halo über dem Horizont steht.

Zusätzlich können sie sich vermutlich auch am Magnetfeld der Erde orientieren. Ein ungelöstes Rätsel ist, wie die Insekten den Weg nach Norden und zurück in das nur wenige Hektar große Winterquartier finden, obwohl sie noch nie zuvor dort waren. Vermutlich werden die Zieldaten über alle vier Entwicklungsphasen (Ei – Raupe – Puppe – Schmetterling) von Generation zu Generation weitergegeben. Aber auch wenn die Wissenschaft noch keine Antwort darauf hat: Die Wanderfalter finden auch so ihren Weg.

 

Großer Einsatz für die Kleinen

Obwohl der Monarchfalter jedes Jahr zu Hunderten Millionen Tieren ausschwärmt, ist er vielfach bedroht. Das Insektensterben ist weltweit ein Thema – auch in Ratingen, am Sitz von Mitsubishi Electric. Mit der Erkenntnis, dass auch kleine Maßnahmen eine große Hilfe für Biene, Schmetterling und Co. sein können, wurde das Außengelände der Deutschlandzentrale von Mitsubishi  Electric in Ratingen jetzt in ein kleines Biotop für Pflanzen, Insekten, Vögel und Reptilien verwandelt.

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland entstand der NaturRaum, eine Mischung aus Staudengarten und Streuobstwiese. Eine lange Trockenmauer bietet Lebensraum für Eidechsen und andere wärmeliebende Tiere, die sich in den Spalten zwischen den Steinen verstecken können. Mitten durch die Landschaft schlängelt sich ein kleiner Bachlauf, der weiteren Tieren als Refugium dient.

Insgesamt wurden 12 Obstbäume, 4 Mehrsortenobstbäume, 6 Beerensträucher, 6 Lavendelhecken, 18 verschiedene Kräuter und 2.115 Stauden eingepflanzt. So entsteht jetzt nach und nach ein kleiner Rückzugsraum für die Natur, die hoffentlich zum Zuhause für viele Pflanzen und Tiere wird.

Weitere Infos unter: www.nabu.de und www.deutschland-summt.de

 

 

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