Duisport: Er ist und bleibt der Größte

Er ist und bleibt der Größte

DUISPORT

Der Duisburger Hafen: 21 Becken mit einer Uferlänge von 40 Kilometern, davon 15 km mit Gleisanschluss. Eine Wasserfläche von 180 Hektar, 200 Schienenkilometer, die sich wie Adern durch das Hafengelände ziehen, und 2 Mio. m² überdachte Lagerfläche. 130 Krananlagen und 21 Containerbrücken – all das macht den duisport zum größten Binnenhafen der Welt. Und genau hier, mittendrin, befindet sich auch das Zentrallager von Mitsubishi Electric, aber dazu später mehr.

Die » Währung « der Logistikbranche ist TEU. Die Abkürzung steht für » Twenty-foot Equivalent Unit « und entspricht einem kleinen 20-Fuß-Container. Die großen, genau 12,192 m langen 40-Fuß-Container, die einen kompletten Sattelauflieger belegen, entsprechen also 2 TEU. 3,6 Millionen dieser TEU wurden im letzten Jahr im Duisburger Hafen umgeschlagen. Die Abfertigung all dieser Container fordert pro Jahr 20 000 Schiffe, 20 000 Güterzüge und unzählige Lkws. Damit ist der duisport nicht nur der größte Binnenhafen, sondern auch der weltweit größte Containerumschlagplatz im Hinterland. Unter den größten Containerhäfen der Welt belegt er immerhin noch einen respektablen 41. Platz.

Eine lange Reise …
Bevor ein Container in Duisburg ankommt, hat er wie die übrigen 134 Mio. jährlich per Schiff transportierten TEU eine lange Reise hinter sich. Aus Ostasien kommend braucht ein Containerriese bis zu 40 Tage, bevor er in Antwerpen, Rotterdam oder Hamburg entladen wird. Denn ist der Treibstoff gerade teuer, verlangsamen die Schiffe einfach ihre Fahrt, um Sprit und damit Kosten zu sparen. Dann dauert der Transport länger. Von den großen europäischen Seehäfen aus geht die Reise im sogenannten kombinierten oder trimodalen Verkehr weiter, das heißt auf der Schiene, per Schiff oder per Lkw. Die Vernetzung dieser Verkehrsträger macht es möglich, den Warentransport so effizient, ressourcenschonend und kostengünstig wie möglich zu gestalten, je nach Ware und Eilbedürftigkeit.

In 17 Tagen um die Welt –
auf der neuen Seidenstraße

Schneller als mit dem Schiff läuft der Containertransport über die » Neue Seidenstraße «, die längste Eisenbahnverbindung der Welt. Sie beginnt an der chinesischen Ostküste und endet ebenfalls im Duisburger Hafen – allerdings schon nach nur 16 Tagen. Damit ist sie eine Alternative für alle Güter, die als Luftfracht zu schwer sind, aber schneller bei uns sein sollen als mit dem Schiff. 75 Container werden mittlerweile täglich auf die 11 000 km lange Reise über die Transsibirische Eisenbahn bis nach China und umgekehrt geschickt.

Beste Voraussetzungen für alle
Der Erfolg des Duisburger Hafens basiert auf seiner vorteilhaften geografischen Lage am Rhein und dem industrielastigen Ruhrgebiet, der Nähe zu Millionen von Verbrauchern und dem durch die Globalisierung stetig wachsenden Welthandel.
All diese Punkte haben ihn zur führenden Logistikdrehscheibe und zum größten Hinterland Hub Europas gemacht, dem wichtigsten Verteilzentrum für aus den großen Seehäfen kommende Waren, die von hier aus an ihre endgültigen Empfänger weitergeleitet werden. Insgesamt generiert der Hafen (inklusive Logistikdienstleistungen) eine Wertschöpfung von 3 Mrd. Euro pro Jahr. Damit sichert er direkt und indirekt 45 000 Arbeitsplätze, 26 000 mehr als noch im Jahr 2000.

12 Millionen Tonnen Kohle retten den Hafen
Um ein Haar übrigens wäre es aber gar nicht so weit gekommen: Der Duisburger Hafen drohte einst auszutrocknen, weil die Hafenbecken durch das dramatische Absinken des Rheinpegels in der 1950erJahren langsam, aber sicher leer liefen. Die Hafenrettung erfolgte typisch nach RuhrpottArt: Man baute einfach Kohle ab. 600 m unter der Erde holte man 12 Millionen Tonne Kohle aus den Flözen. Was andernorts für Ärger und Probleme sorgt, war hier hochwillkommen: Das Gelände senkte sich um 2 m und der Hafen konnte zu dem werden, was er heute ist: eine Logistikdrehscheibe der Superlative – oder kurz: einfach der Größte.

 

Lesen Sie auch: Mitsubishi Electric und der Duisburger Hafen

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